
Das bekannteste, verbreitetste und wichtigste Gerät, das alle indianischen Völker bei der Zubereitung von Speisen benutzten, war der Mörser, mit dem sie vor allem Samen und Körner von Wild- sowie Kulturpflanzen, aber auch gedörrte Früchte, getrocknetes Fleisch und getrockneten Fisch zerrieben, zerstampften oder zermalmten. Die älteste Form des Mörsers bildet die Kombination von Manos und Metates, die schon von alters her vor allem im Südwesten bei der Zubereitung von Nahrungsmitteln eine grosse Rolle spielte. Metates sind flache Steine, auf denen mit ovalförmigen, kleineren Steinen, sog. Manos, die Esswaren zerrieben und zermalmt wurden.
Die Bisonjäger entwickelten einen speziellen, hammerartigen Stössel, den "Pemmikan-Schlegel", mit dem sie getrocknetes Bisonfleisch für die Zubereitung von Pemmikan zerstampften. Sein Kopf wurde gewöhnlich aus Stein, der Stiel aus Holz gefertigt, beide Teile waren mit einem Lederriemen verbunden. Viele Völker in Kalifornien setzten dem steinernen Mörser einen geflochtenen Korbrand auf, um so das Wegfliegen des Mahlgutes zu verhindern.
Ein anderes wichtiges Hilfsmittel war das Sieb, das ebenfalls aus verschiedenen Materialien hergestellt, in mannigfaltigen Formen gearbeitet und für verschiedene Zwecke verwendet wurde. Die Yokuts-Indianer kannten grob geflochtene Siebe und dicht geflochtene, weniger durchlässige Kornschwingen.
Gekocht wurde entweder direkt über dem Feuer, wobei Keramik- und Steingefässe verwendet wurden, oder man warf heisse Steine in Holz-, Rinden- und Korbgefässe, in denen so Flüssigkeiten zum Kochen gebracht wurden. Das Kochen mit heissen Steinen ist älter als das Kochen über dem Feuer. Allein an der Nordwest-Küste und in Kalifornien entwickelte jedes Volk eine ganze Reihe von verschiedenen, sehr dicht geflochtenen Kochkörben.
Die Völker der Plains benutzten Kochbeutel aus Bisonmagen; diese Kochbeutel wurden schliesslich ebenfalls gegessen, wenn sie nach einiger Zeit durchlässig geworden waren.
Ausser diesen zwei Hauptkocharten wurde auch in sogenannten "Erdöfen" gebacken. Mit Ausnahme vom Südwesten wurde dazu meistens nur ein Loch gegraben, in welches das in Blätter verpackte Essen zusammen mit heissen Steinen gelegt wurde und das anschliessend mit Erde zugedeckt wurde. Diese Methode war sehr zeitraubend; wilde Rüben beispielsweise waren erst nach mehr als 30 Stunden gar.
Fleisch wurde häufig direkt über dem Feuer gebraten, wobei je nach Fleischsorten verschiedene Holzarten benutzt wurden. Man briet die Fleischstücke über kleiner oder grosser Flamme, um einen optimalen Geschmack zu erzielen. Die Abbildung zeigt, wie das Fleisch zum Braten aufgespiesst und an einem Holzrahmen aufgehängt wurde.
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